Im Rahmen der Publikationen des Uckermärkischen Geschichtsvereins zu Prenzlau
erschien dieser Tage ein Buch des Berliner Autors Knut Hirschfeld zu Anfängen und Aufstieg der NSDAP im Altkreis Prenzlau. Darin geht es um den Zeitraum 1926 bis 1933. Auch die Entwicklung der Strasburger NSDAP in diesen Jahren wurde rekonstruiert. Eine Rolle im Buch spielen zudem die Hitlergegner innerhalb der damaligen NSDAP im Altkreis Prenzlau.
Knut Hirschfeld arbeitet seit 2012 als kaufmännischer Mitarbeiter. Der Großvater seiner Ehefrau wurde 1943 in einem Dorf bei Strasburg (Um.) nach wiederholter antifaschistischer Agitation denunziert und verhaftet. 1944 verstarb er, noch vor der schon anberaumten Verhandlung vor dem Volksgerichtshof an den Folgen massiver Misshandlungen. Sein Schicksal wurde in der DDR weitgehend verschwiegen. Ausgelöst durch diese Tatsache begann Knut Hirschfeld mit intensiveren Recherchen zu den Anfängen und zur Entwicklung der NS-Bewegung sowie dem kommunistischen Widerständen im Altkreis Prenzlau.
Hierzu fand am Sonnabend, dem 3. Februar 2018, im Strasburger Heimatmuseum eine öffentliche Lesung statt. Anhand zahlreicher Dokumente vermittelte der Autor sehr lebendig, wie sich die NSDAP ausgehend von einzelnen Personen erschreckend schnell und einfach zu einer Macht entwickelte. Mehr als 60 interessierte Strasburger kamen, um mehr zur Entstehungsgeschichte der NSDAP in der Uckermark zu erfahren.