Am Ostersonntag hieß es wieder „Bahn frei“ bei dem jährlich stattfindenden Eiertrudelwettbewerb auf dem Schanzenberg am Burgwall. Bereits zum elften Mal organisierte ich mit meiner Familie unter dem Logo der Interessengemeinschaft “ De Janzjohr Boder“ dieses Osterspektakel. Ein Dank geht an dieser Stelle an Eberhard Dietz, der uns diese Fläche, wie jedes Jahr, zur freien Verfügung überlassen hat. Die Stadtarbeiter erklärten sich bereit, die steile Fläche zu mähen, das war für die Vorbereitungen eine sehr große Hilfe. Am Sonnabend, bei immer wiederkehrenden Regenschauern wurde von meiner Tochter Nadin und mir die Bahn abgesteckt und „trudeltauglich“ hergerichtet, um einen reibungslosen Wettkampf zu gewährleisten. Dabei kamen immer wieder bei uns Bedenken auf, ob uns der Petrus mit seinem Aprilwetter verschonen wird und die Mühen sich auszahlen werden. Denn bei Regen werden wohl kaum Familien mit Ihren Kindern zum Burgwall auf den Schanzenberg kommen. Auch am Vormittag des Ostersonntags blieben uns die Regenschauer treu, so beschlossen wir beim Aufbauen der Startröhre mit unseren Helfern auch ein Zelt aufzubauen, so dass bei eventuellen Regenschauern eine Unterstellmöglichkeit gegeben ist und die eintreffenden Familien zum Bleiben zu überzeugen. Meine Nichte Sandra sowie deren Tochter Isabell Arthaber notierten alle Teilnehmer, vergaben unsere selbstgefertigten Startnummern und beschrifteten jeweils für jeden Starter die Eier mit den entsprechenden Startnummern. Achtundzwanzig Kinder haben sich diesmal angemeldet und so ist die Teilnehmerzahl zum Vorjahr trotz Wetterkapriolen konstant geblieben. Der jüngste Starter war Schmidt, Phil mit unter zwei Jahren. Vor dem Start pünktlich um 15°°Uhr wurde jeder Starter noch einmal auf die Regeln hingewiesen und der erste Lauf konnte mit großer Begeisterung beginnen. Die Starter hatten je drei Eier zur Verfügung, mit denen er sieben Durchgänge absolvieren musste. Jeder der Starter hatte seinen eigenen Stil, das Ei durch die Startröhre den Berg so weit wie möglich herunter zu trudeln. Mach einer mit Schwung und andere eher zaghaft, aber immer mit einer gewissen Skepsis, ob es auch heil unten ankommt. Für die 5 weitesten Eier in jedem Durchgang gab es Punkte, die zur Gesamtwertung addiert wurden und auch das am weitesten getrudelte Ei wurde bei der Siegerehrung honoriert. Am Ende des Wettbewerbs stand die Siegerin fest, Amelie Evers hat mit 26 Punkten den ersten Platz belegt. Ihren Heimvorteil nutzend folgte Phoebe Roll mit 23 Punkten auf Platz zwei. Emilia Switling und Lucas Harms teilten sich mit 18 Zählern den dritten Platz. Die Sieger wurden mit einer Urkunde und einem kleinen Preis honoriert. Die Urkunde und das Riesenüberraschungsei für das am weitesten getrudelte Ei konnte Emilia Switling mit nach Heiligenhafen nehmen und dort hoffentlich von dem Strasburger Osterbrauch berichten. Kein Kind musste leer ausgehen. Vor der Siegerehrung bekam jedes Kind ein Getränk und ein kleines Präsent, das Sandra mit Hilfe der Spendengelder zusammenstellte. Jedoch die am weitesten angereiste Familie Zilius mit der Tochter Helene Sophie kamen aus einem Ort bei Stuttgart, also zirka 850 km von Strasburg(Um) entfernt, konnten nur den Spaß und das Erlebte mit nach Hause nehmen. Die Zuschauer mussten viel Zeit mitbringen um das gesamte Geschehen zu verfolgen. Aber eine solches Familiengaudi ist nur durch Sponsoren aufrecht zu erhalten, und so geht ein Dankeschön an die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH, Gardinen- und Stoffcentrum Hannemann und Klug GbR und Autoteile Strasburg, sowie denjenigen, die unser Spenden Sparschwein gefüttert haben und Matthias Lindner, der uns mit unterstützte. Eine schöne Entschädigung waren die glücklichen Kinder und beim Verlassen des Geschehens die Worte der Teilnehmer zu deren Eltern … fahren wir da nächstes Jahr wieder hin?
Gunter Arthaber